Zu Beginn des Jahres forderten wir Spendende dazu auf, das neue Jahr mit einer guten Tat zu beginnen und Blut zu spenden. Im Zentrum der Werbekampagnen standen Menschen, die dank einer Blutspende überlebt hatten – zum Beispiel nach einem Velounfall oder bei einer schweren Geburt.
Seit dem Frühjahr 2022 ist die Interregionale Blutspende SRK (IRB) auf Instagram präsent. Mit attraktiven Posts, Storys und Reels (Videos) werden jüngere Leute für das Blutspenden sensibilisiert. In kurzen Videos werden den Usern auch IRB-Mitarbeitende vorgestellt. Sie erzählen, welchen Beitrag sie leisten, damit in unserem Versorgungsgebiet stets genügend Blut zur Verfügung steht. Damit wird die IRB auch als Arbeitgeberin jungen Menschen zugänglich gemacht.
Eine grosse Blutspendeaktion wurde in Zusammenarbeit mit dem EHC Biel organisiert. Unter anderem spendeten der ehemalige NHL-Torwart Jonas Hiller und Daniel Villard, CEO des EHC Biel, vor Ort in der Tissot-Arena Blut – sie waren zwei von 130 Eishockeyfans, die sich bei diesem Anlass Blut entnehmen liessen. Die aktiven Spitzenspieler selbst dürfen zwar kein Blut spenden, doch nahmen mehrere von ihnen als Helfer teil. Die Kommunikation für diese Blutspendeaktion fand unter dem Titel «Une affaire de coeur» durchgängig zweisprachig statt – ein Novum bei der IRB.
Im kommenden Jahr werden wir weitere Anstrengungen unternehmen, damit ausser Grossfirmen auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ihre Beschäftigten zum Blutspenden motivieren. So kann beispielsweise ein Team einen Blutspendetermin im Blutspendezentrum reservieren. Im Jahr 2022 machte die Geschäftsstelle von «Swiss Volley» einen solchen Teamausflug zu uns. Die dabei entstandenen Fotos und Videos werden wir dazu verwenden, um für die KMU-Blutspende zu werben.
Im Bereich Human Resources (HR) waren wir im vergangenen Jahr stark gefordert, Talente und Fachkräfte für die Interregionale Blutspende SRK (IRB) zu finden. Um genügend Mitarbeitende rekrutieren zu können, passten wir unsere Strategien dazu ein wenig an, und strukturierten beispielsweise die Stelleninserate besser. Trotz unserer Massnahmen war es schwierig, die offenen Stellen schnell zu besetzen.
Nach coronabedingtem Unterbruch konnten wir 2022 wieder Präsenz-Anlässe durchführen. Dazu gehörten vier Einführungstage für neue Mitarbeitende und Schulungen, die nicht wie in den letzten zwei Jahren nur online, sondern «face to face» stattfanden. Am nationalen Zukunftstag durften wir an den beiden Standorten Bern und Lausanne auch endlich wieder insgesamt 14 Kinder und Jugendliche begrüssen, die die verschiedenen Aspekte des Blutspendewesens kennenlernten.
Mehrere Tools wie das Intranet mit HR-relevanten Themen und die Zeiterfassung wurden weiterentwickelt und mit Content bestückt. Die zunehmende Digitalisierung hat die erfreuliche Folge, dass wir in der IRB immer weniger Papier verbrauchen.
Während der Pandemiejahre waren bei der IRB viele Mitarbeitende im Homeoffice tätig. Dies wird teilweise beibehalten, und auch Teilzeit-Mitarbeitende können im Homeoffice arbeiten. Durch die Förderung von Teilzeitstellen und Homeoffice kommen wir den Bedürfnissen der Mitarbeitenden nach mehr Flexibilität entgegen. Wir möchten uns so auch weiter als attraktive Arbeitgeberin positionieren.
Die IRB wurde im Jahr 2022 zweimal behördlich inspiziert. Die Inspektion durch Swissmedic im März 2022 verlief sehr gut. Die Massnahmen zur Behebung der Abweichungen konnten alle umgesetzt werden. Und es hat sich erneut gezeigt, dass die IRB über ein sehr solides Qualitätmanagementsystem verfügt.
Ende November 2022 fand die Akkreditierungsbegutachtung durch die Schweizerische Akkreditierungsstelle (SAS) erfolgreich statt. Diese Audits betreffen jeweils die ISO-Zertifizierungen ISO-17025 (Labor) und ISO-17043 (Ringversuchszentrum). Die Mitarbeitenden der SAS lobten die Prozesse und das Qualitätsmanagement der IRB als hervorragend. Ein wichtiges Kundenaudit im Jahr 2022 betraf die Apherese zur Produktion von CAR-T-Zellen. Auch hier konnte die IRB alle Qualitätsansprüche des Kunden erfüllen.
Der Umbau an der Murtenstrasse ist auch für das Qualitätsmanagement ein wichtiges Projekt. Der Umbau muss, um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten, konform zu den Richtlinien der «Good Manufacturing Practice» abgewickelt werden. Das heisst, dass Risikoanalysen erstellt werden müssen, damit sich die Änderungen sauber planen lassen. Mit Pflichtenheften werden die Anforderungen an die neuen Räumlichkeiten klar definiert. Und schliesslich müssen die neuen Räume und Anlagen qualifiziert werden, bevor man sie wieder in Betrieb nimmt.
Das Team der Stabsstelle Qualitätsmanagement war auch an der Umsetzung verschiedener Projekte beteiligt, wie z.B. der Errichtung des Lactariums in Epalinges oder der Einführung eines Prozessmanagementsystems.
Darüber hinaus ist der Leiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement weiterhin Vorsitzender der Arbeitsgruppe «Qualitätsmanagement und Labile Produkte Neue Materialien (LPNM)» von Blutspende Schweiz.