Das Jahr 2022 war von einem deutlichen Mangel an Spendenden geprägt. Trotz intensiven Massnahmen zur Spendergewinnung und -bindung wurde zu wenig Vollblut gespendet. Die Vollblutspenden lagen etwa 4% unter dem Soll, was rund 70 Beuteln Blut pro Woche oder 3’600 Beuteln pro Jahr entspricht.
Dank der Kooperation mit dem Blutspendedienst Neuenburg-Jura konnten und können wir den Blutbedarf dennoch decken. Wir kaufen bis auf weiteres wöchentlich 60–100 Blutbeutel vom Blutspendedienst Neuenburg-Jura, da diesem genügend Blutspenden zur Verfügung stehen. Dafür bedanken wir uns.
Wegen der angespannten Lage führten wir im letzten Jahr 699 mobile Blutbeschaffungsaktionen durch – mehr als je zuvor. Zuvor waren es 638 (2021), 599 (2020) und 648 (2019) Aktionen gewesen. Das war nur möglich dank der hohen Einsatzbereitschaft und Flexibilität der Entnahmeteams in den mobilen Equipen. Ihnen gebührt daher ein ganz spezieller Dank für ihr Engagement!
Im Bereich der Apherese-Entnahmen konnten wir unsere Ziele ausgezeichnet erreichen. Wir gewannen 150 neue Apheresespenderinnen und -spender dazu und konnten über 2’500 Thrombozytenapheresen sowie rund 400 Plasmapheresen durchführen.
Nach zwei Jahren coronabedingter Pause fanden 2022 wieder Spenderehrungen statt: Geehrt wurden Frauen, die mehr als 60-mal, und Männer, die mehr als 80-mal Blut gespendet haben. An insgesamt drei Anlässen auf dem Berner Hausberg Gurten und im Musée Olympique in Lausanne nahmen insgesamt mehr als 300 Spendende aus den Kantonen Bern, Waadt und Wallis teil.