Vorwort des Präsidenten Prof. Dr. med. Andreas Tobler
Das erste Halbjahr 2022 war bei der Interregionalen Blutspende SRK (IRB) noch durch die COVID-19-Pandemie geprägt. Im zweiten Halbjahr waren wir dann vermehrt mit den Folgen der Pandemie beschäftigt, also mit Lieferengpässen und Preiserhöhungen. Verstärkt wurden diese Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine.
Dank an Mitarbeitende und Blutspendende
Die anspruchsvollen Pandemiejahre hinterliessen ihre Spuren bei den Mitarbeitenden. Das bedeutete mehr Personalfluktuation und im letzten Quartal grössere Anstrengungen, um Fachkräfte zu rekrutieren. Trotzdem: Dank des tollen Engagements der Mitarbeitenden konnte die IRB das Jahr 2022 mit Bravour meistern. Das ist nicht selbstverständlich. Deshalb danke ich allen Mitarbeitenden im Namen des Verwaltungsrats herzlich für ihren Einsatz.
Auch den vielen Blutspendenden möchte ich meinen Dank aussprechen – Sie machen es möglich, dass wir genügend Blutprodukte zur Verfügung stellen können. Leider geht die Zahl der Spendenden immer mehr zurück. Deshalb wollen wir in den nächsten Jahren unseren Zugang zu potenziellen Blutspenderinnen und -spendern verbessern und wieder mehr Menschen für das Blutspenden motivieren.
Erfolgreiche Kooperationen
Unsere Strategie 2020–2024 konnten wir weiter umsetzen. Dieser Kompass hat sich im unwegsamen Gelände des Jahres 2022 bewährt. Zur Strategie gehört, dass wir Kooperationen ausbauen. So haben wir in Zusammenarbeit mit dem Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV) die Frauenmilchbank (Lactarium) etabliert und das Programm zur CAR-T-Zelltherapie erweitert. Eine Kooperation mit dem Blutspendedienst Neuenburg-Jura hilft uns, den Blutbedarf in unseren Regionen zu decken. Im Bereich Forschung und Entwicklung arbeiten wir erfolgreich mit den Universitäten Bern und Lausanne zusammen – weitere Informationen dazu finden Sie in den Berichten aus den einzelnen IRB-Bereichen.
Renovation und Verhaltenscodex
Prägend für das Jahr 2022 war auch der Beginn der Renovationsarbeiten in unserem Produktions- und Laborgebäude an der Murtenstrasse am Standort Bern. Die Renovation erfolgt bei laufendem Betrieb – das ist eine grosse Herausforderung und erfordert hohe Flexibilität von den Mitarbeitenden. Dass es aber möglich ist, zeigt der gelungene Baubeginn. In Epalinges haben wir unsere Aktivitäten ebenfalls ausgebaut, namentlich mit der Frauenmilchbank und der Stammzellapherese.
Geschäftsleitung und Verwaltungsrat der IRB erarbeiteten und verabschiedeten in diesem Jahr den IRB-Verhaltenskodex. Dieser soll als Leitfaden für alle Mitarbeitenden dienen, unabhängig von Funktion und Position. Der Kodex wird nicht nur uns IRB-Mitarbeitende im Umgang miteinander unterstützen, sondern auch unseren Auftrag, die Blutversorgung von Patientinnen und Patienten nach bestem Wissen und Gewissen sicherzustellen.
Wir dürfen auf ein erfolgreiches 2022 zurückblicken. Das soll uns motivieren, die Herausforderungen von 2023 ebenso engagiert gemeinsam zu meistern.
Prof. Dr. med. Andreas Tobler, Präsident des Verwaltungsrates